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Mit dem Elektrofahrrad auf Tour

Der 3. Juni ist der Europäische Tag des Fahrrads. Ins Leben gerufen wurde er 1998 von den Franzosen, die genug von den Problemen hatten, die durch Kraftfahrzeuge verursacht wurden. Die hohe Verkehrsdichte, ewig dauernde Staus in urbanen Gebieten und natürlich die Umweltverschmutzung werden bemängelt. Das Fahrrad hingegen ist das umweltfreundlichste, gesündeste und sozial verträglichste Fortbewegungsmittel, das jedes Jahr am 3. Juni gefeiert wird. Fahrradfahren ist trendy. Die Zahl der Fahrräder in Deutschland nimmt beständig zu. Zuletzt wurden rund 72 Millionen Räder in Deutschland gezählt. Besonders in Großstädten wird Fahrradfahren immer beliebter. Geschätzt 50 Millionen Deutsche sind landesweit mit dem Rad unterwegs.

Wer Fahrradfahren mag, wird das Elektrofahrrad lieben

Elektrofahrrad © stocktributor via istockphoto.com
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Das Interesse an E-Bikes steigt beständig an. Elektroräder sind Fahrräder, die durch einen elektronischen Motor angetrieben werden. Dieser kann im Vorder- oder im Hinterrad montiert sein oder als Mittelmotor angebracht sein. Ein abnehmbarer Akku versorgt den Motor mit Energie. 2015 wurden 535.000 E-Bikes verkauft. Im Vorjahr waren es nur 480.000. Der Anteil der Elektrofahrräder am gesamten Fahrradmarkt liegt bei 12,5 Prozent, Tendenz steigend. Das einst als Senioren-Fahrrad verschriene E-Bike erfreut sich immer größerer Beliebtheit unter einer jungen, umweltbewussten und mobilen Zielgruppe. Die wollen den Weg zur Arbeit, Schule oder Uni lieber mit dem Fahrrad zurücklegen als in der überfüllten und stickigen Bahn zu stehen. Knapp 2,5 Millionen E-Bikes sind auf deutschen Straßen unterwegs. Dazu gibt es bisher nur knapp über 200 Elektrofahrrad-Ladestationen.

Unterschied zwischen Elektrofahrrädern und Pedelec

Elektroräder sind nur bedingt Fahrräder. Pedelecs (Pedal Electric Cycle) gelten noch als Fahrräder, weil der Motor lediglich eine Tretunterstützung ist. E-Bikes hingegen gelten gesetzlich als Leichtmofas, die bis zu 45 Stundenkilometer erreichen können. Sie sind kennzeichnungspflichtig. Der Fahrer braucht sogar einen Mofa-Führerschein und muss einen Helm tragen. Beim Pedelec sind die Regeln etwas lockerer gefasst. Das beide Begriffe synonym verwendet werden, kannst du daran erkennen, dass 95 Prozent der über Deutschland rollenden E-Bikes eigentlich Pedelecs sind. Um den Unterschied festzustellen, muss man nur auf die Höchstgeschwindigkeit achten: Alles, was bis 25 km/h fährt, ist ein Pedelec.

Das solltest du beim Kauf eines E-Bikes beachten

    • Während ein altmodischer Drahtesel gebraucht gut und günstig sein kann, raten Fahrrad-Experten von zu günstigen Angeboten für Elektroräder ab. Laut dem ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club) sollte der Fahrer mit einer Investition ab 1800 Euro rechnen. Nach oben gibt es keine Grenzen. Dass das Elektrofahrrad so teuer ist, hat seinen Grund: Das Fahrrad hat neben den mechanischen Komponenten auch elektronische und elektrische Komponenten. Motor, Batterie, Sensoren und Bedienelemente haben nun mal ihren Preis. Und an diesen Bauteilen solltet ihr nicht sparen.  Solch eine Investition will nicht nur gut überlegt sein, sondern auch nach dem Kauf gesichert werden. Die E-Bike-Versicherung von Schutzklick bietet Hilfe im Schadensfall oder bei Diebstahl.
    • Beim Kauf sollte aber nicht nur der Preis eine Rolle spielen, sondern auch der Komfort. Das Fahrrad muss auf die Körpergröße und das Körpergewicht abgestimmt sein. Manche E-Bike haben nur ein Gesamtgewicht von 120 Kilogramm. Davon muss das Eigengewicht des Rades (meist 25 bis 30 Kilogramm) abgezogen werden und noch eine Reserve für zusätzliche Beladung gelassen werden. Von daher sollte das zulässige Gesamtgewicht 160 bis 180 Kilogramm betragen.
    • Die Bremsanlage sollte dem höheren Gewicht und der hohen Geschwindigkeit standhalten können. Die Belastung ist durch die Beschaffenheit des E-Bikes höher als bei motorlosen Fahrrädern. Experten empfehlen Modelle mit hydraulischen Scheiben oder Felgenbremsen.
    • Durch die erhöhte Geschwindigkeit muss natürlich auch der Sitz komfortabel sein und eine sichere Sitzposition ermöglichen. Pedelecs können eine Reichweite von bis zu 40 Kilometern bei guten Wetterbedingungen erreichen. Die Reichweite hängt zusätzlich von der Außentemperatur, dem Streckenprofil und dem individuellen Fahrstil des Fahrers ab. Zusätzlich wird sie durch den Grad der Unterstützung durch den Motors beeinflusst: Je größer die Unterstützung, desto geringer die Reichweite.
Elektrofahrrad an einer Ladestation © JFsPic via istockphoto.com
Leider gibt es noch nicht genug Ladestationen für Elektrofahrräder © JFsPic via istockphoto.com

Schon gewusst?

80 Prozent der Deutschen besitzen ein Fahrrad welches sie hauptsächlich für Strecken unter fünf Kilometern nutzen. In Deutschlands Fahrrad-Hauptstadt Münster werden dagegen 30 Prozent aller Wege auf dem Rad zurückgelegt. Mit dem Elektrofahrrad bzw. dem Pedelec ist das auch gar nicht so schwer. Es soll die Knie entlasten und die Vitalität erhöhen. Schließlich kann man längere Strecken ganz entspannt meistern ohne müde zu werden. Und die frische Luft hebt die Laune. Vielleicht werden wir dann mehr als nur 5 Kilometer fahren und der Europäische Tag des Fahrrads wird kein einmaliges Phänomen bleiben!