Handy am Steuer kostet Leben!

Erst anhalten und Motor aus, dann erst das Handy in die Hand nehmen.
Erst anhalten und Motor aus, dann erst das Handy in die Hand nehmen.

Handys beeinflussen unser gesamtes Tun und Handeln

Smartphones werden in unserem Leben immer präsenter. Nicht nur zu Hause und auf der Arbeit, sondern vor allem auch, wenn wir unterwegs sind, ist der Blick aufs Display allgegenwärtig. Klar, das hat viele Vorteile: Wir sind erreichbar, lange Fahrten vergehen wie im Flug und alle wichtigen Dinge lassen sich schnell erledigen, sodass man den Feierabend entspannt zu Hause genießen kann. Doch stirbt auch die Konversation nach und nach ab, sprechen wir doch offensichtlich deutlich weniger miteinander, als in der Vorhandyzeit. Die Bahn und die öffentlichen Nahverkehrsunternehmen sehen klar den Vorteil: Vandalismus in Zügen und Bussen nimmt deutlich ab, denn die Jugendlichen scheinen so gebannt von ihrem Smartphone zu sein, dass sie es schlichtweg vergessen, Wände und Sitze zu bemalen.

Handy im Straßenverkehr

Doch es gibt auch eine Schattenseite des Smartphones. Es passieren immer mehr Unfälle im Straßenverkehr ohne ersichtlichen Grund. Und die Polizei ist überzeugt davon, dass bei den meisten davon ein Handy schuld war, berichtet welt.de. Doch leider ist dies nur sehr schwer nachzuweisen. Fakt ist, dass die Anzahl an Unfällen drastisch angestiegen ist – alleine in Köln zwischen 2008 und 2014 um 38%. Grund dafür ist, dass die meisten Autofahrer sich und die Gesamtsituation deutlich überschätzen.

Ein 2 Sekunden langer Blick aufs Display vom Smartphone bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h führt dazu, dass 30 Meter komplett blind zurückgelegt werden!

Dass das Gefährlich ist, muss an dieser Stelle nicht noch einmal betont werden. Dabei unterscheidet sich das Fahrverhalten von einem Handynutzer nicht von dem eines Betrunkenen, wie die Welt weiter berichtet. Eine Untersuchung vom ADAC und dem Innenministerium belegt, dass Telefonieren am Steuer mit etwa 0,8 Promille Alkohol im Blut, das Schreiben einer SMS sogar mit 1,41 Promille gleichzusetzen ist. Aufmerksamkeit und Reaktionsvermögen werden sichtlich verzögert. Sogar das Telefonieren mit einer Freisprechanlage wirkt sich negativ aus.

Rechtliche Folgen vom Handy hinter Steuer

Doch viele scheint das nicht zu interessieren. Wer mit Handy am Steuer einen Menschen tot fährt, bekommt vielleicht 2 Jahre auf Bewährung. Einige Versicherer haben nun jedoch auf den “Trend” reagiert: Manche Verträge zur Haftpflicht wurden so gestaltet, dass der Versicherte in Regress genommen kann, wenn diesem nachgewiesen wird, dass er zum Zeitpunkt des Unfalls das Handy am Steuer nutzte. Auch gibt es vermehrte Polizeikontrollen und erhöhte Bußgelder, bei denen wir Deutsche jedoch noch weit hinterherhängen. Während unsere Nachbarländer die Benutzung vom Handy am Steuer mit Bußgeldern von mehreren Hundert Euro betrafen, kostet dies hierzulande gerademal 60€ und einen Punkt in Flensburg. Dabei wird jedoch nicht nur Telefonieren, sondern schon das bloße Berühren des Handys bei laufendem Motor bestraft. Dazu zählen übrigens auch das Wegdrücken eines Anrufs oder das Ablesen der Uhrzeit. Also: Finger weg vom Handy! Das ist gefährlich und kann teuer werden. Lieber kurz am Straßenrand anhalten, Motor ausschalten und dann erst das Handy bedienen. Wer kein separates Navigationsgerät (inklusive passender Versicherung) hat, der sollte sich eine spezielle Fahrzeughalterung fürs Smartphone besorgen. So kann das Handy auch nicht im Fahrzeug herumfliegen und bei starkem Bremsen sogar beschädigt werden. Wenn doch mal etwas passiert, dann sorgt deine Schutzklick Handyversicherung dafür, dass der Schaden schnell behoben ist.