Datenschutz: Die wichtigsten Regeln

Unser Handy weiß viel über uns: Von Kontakten und deren Adressen, über geheime Unterhaltungen über Whatsapp und Co. zu persönlichen Fotos bis hin zu unseren Geheimzahlen, Passwörtern und Bankinformationen. Wer gibt sein Handy schon gerne aus der Hand, wenn er anderen ein Foto zeigt? Die Befürchtung, dass der andere das nächste Bild sehen könnte, ist zu groß. Der Gedanke, jemand könnte in unseren Daten herumstöbern, ist kaum auszuhalten.

Besonders unwohl fühlen wir uns, wenn das Handy gestohlen ist. Nicht nur, weil es weg ist und uns teuer kommen könnte, sondern weil der Dieb darin herumschnüffeln kann. Umso wichtiger ist es also, dass wir die Daten in unserem Handy schützen. Hier erfährst du welche grundlegenden Dinge du unbedingt beim Datenschutz beachten musst.

So wichtig ist Datenschutz

Besonders mit unserem Smartphone sollten wir viel Wert auf Datenschutz legen.
Dein Handy ist voll von persönlichen Daten.

Persönliche Infos sollten auf keinen Fall in falsche Hände geraten. Du willst ja schließlich auch nicht, dass deine sensiblen Daten für kriminelle Machenschaften genutzt oder öffentlich gemacht werden. Das können eigene Fotos, gesicherte Passwörter und sonstige persönliche Informationen sein. Du kannst leider nie hundertprozentig sicher sein, dass all diese Infos versiegelt und deine Daten gut geschützt sind.

Du bist auf der sichereren Seite, wenn du folgende Dinge beachtest:

Bildschirmsperre

Hoffentlich gehörst du zu denen, die eine Code-Sperre im Handy eingerichtet haben. Denn sonst lebt dein Smartphone sehr gefährlich. Ohne Code ist dein Handy für Diebe oder alle Neugierigen frei zugänglich und uneingeschränkt nutzbar. Wir raten dir also sehr einen Code als Sperre fürs Handy einzurichten. Android-Geräte bieten zudem die Möglichkeit ein Muster aus Punkten zu entwerfen. Entsperrt wird das Handy durch Verbinden der Punkte zum gewählten Muster. Diesen Schutz finden wir Top! Am aller besten ist aber immer noch die Fingerabdruck-basierte Handysperre, da so wirklich nur du Zugang zu deinem Smartphone hast.

Verschlüsselung:

Wurde das Handy einmal entsperrt, sind alle Daten zugänglich. Falsch. Es ist möglich als weitere Sicherheitsmaßnahme gewisse Einschränkungen einzurichten. Beispielsweise können mithilfe der App HexLock Daten zu unterschiedlichen Themen eingeordnet werden, wie beispielsweise „Privat“, „Arbeit“ oder „Party“. So können diverse Inhalte mittels Sicherheitscode besonders gut geschützt werden. Als andere Alternative hierzu bietet AppLock speziell für Messenger Apps, wie Whatsapp, Facebook Messenger und Co. eine Passwort-Verriegelung.

Geführter Zugang

Hast du ein iPhone? Wenn ja, dann kannst du dich glücklich schätzen! Wieso? Apple bietet den “geführten Zugang” als Option in den Einstellungen. Das heißt, du kannst dein iPhone vorübergehend auf eine einzelne App beschränken. So kannst du dein Handy ganz ruhig einer anderen Person in die Hände geben und was Bestimmtes zeigen. Es ist dann nicht möglich aus dem gezeigten Inhalt in irgendeinen anderen Bereich des Smartphones zu wechseln ohne den vorher festgelegten Code einzugeben. So kannst du ungewolltes herumstöbern durchs Handy verhindern. Dieser geführte Zugang kann man in den Einstellungen aktivieren. In der gewünschten App musst du dann nichts anderes machen, als dreimal auf die Hometaste zu klicken. Wurde diese Funktion zum Beispiel für Spotify aktiviert, funktioniert es so:

  1. Geführter Zugang in den Einstellungen aktivieren
  2. Spotify öffnen
  3. Dreimal auf die Home-Taste klicken
  4. Fertig. Der Benutzer ist quasi in der App gefangen.

Du kannst jetzt dein iPhone ohne unruhiges Gefühl einer anderen Person in die Hand drücken, denn das erlösende Passwort weißt hoffentlich nur du.

Zugriff verweigern

Datenschutz ist auch bei der Nutzung verschiedener Apps unbedingt notwendig. Denn viele Apps haben Interesse an unseren Daten. Das können Kontakte, Kamera, Mikrofon oder anderes sein. Leider merkst du es nicht, ob eine App auf solche Funktionen zugreift. Kritisch ist es vor allem bei kostenlosen Apps, da diese deine Daten sammeln und dann verkaufen wollen. Je nach dem hat eine App die Möglichkeit ohne dein Wissen Datenvolumen zu nutzen oder unbemerkt Bilder hochzuladen. Es ist möglich bei den Einstellungen zu überprüfen auf welche spezifischen Daten eine App zugreift. Hierbei kannst du auch einzelne Zugriffe verweigern. Überleg dir am besten zuerst, welchen Zweck die App erfüllt und schalte dann alle irrelevanten genutzte Funktionen aus. Beispielsweise ist es sinnvoll dem Messenger Dienst Whatsapp Zugriff zu den Kontakten zu gewähren, wobei ein Bahn-App diesen Zugang zum Funktionieren nicht braucht. Zusätzlich zur eigenen Beschränkung ist es eine gute Idee die App Appguard herunterzuladen. Diese überwacht und beschränkt Zugriffsrechte von bereits installierten Apps.

Passwortschutz

Neben Datenschutz ist auch Passwortschutz wichtig. Oft wählen wir Wörter, die uns persönlich etwas bedeuten. Der Name der Katze gefolgt von 123 oder die Stadt in der man lebt, gefolgt von „love“. Aber das ist noch nicht alles. Haben wir mal ein Passwort gewählt, so nutzen wir es überall. Oder jedenfalls fast. Denn sind wir mal ehrlich, mehr als drei unterschiedliche Passwörter benutzen wir nicht, oder? Falls das Passwort jedoch einmal geknackt wurde, ist es für den Dieb ein leichtes sich in alle dazugehörigen Online Dienste einzuloggen und sie zu missbrauchen. Deshalb: Am besten verschiedene komplexe Passwörter, mit mindestens acht Zeichen, Groß- und Kleinschreibung gemixt inklusive Sonderzeichen nutzen. Und: Es fällt uns zwar schwer die Frage „Soll Google ihr Passwort für die Seite speichern?“ mit Nein zu beantworten, aber besser wäre es.

Sicherheit als oberstes Gebot

Mit unseren Tipps zu Daten- und Passwortschutz bist du bereits sicherer, wenn es darum geht den Inhalt deines Smartphones zu schützen. Wir empfehlen zudem eine Handyversicherung mit dem zusätzlichen Diebstahlschutz abzuschließen. Denn obwohl der Schock im Falle des Handydiebstahls tief sitzt, finanziell ist man dann wesentlich entspannter.