iPhone Zwilling: Das Samsung Galaxy S6 ähnelt dem aktuellen iPhone

Samsung Galaxy S6 und S6 Edge – die iPhone Jäger im Schutzklick Check

Der Osterhase kommt für Samsung Fans ein paar Tage verspätet. Denn erst eine Woche nach Karfreitag, am 10 April hat das Warten ein Ende und weltweit startet der Verkauf der neuen Apple Herausforderer Samsung Galaxy S6 und S6 Edge.

Die Vorbestellungen für die Flaggschiffe der Koreaner laufen scheinbar so gut, dass im offiziellen Samsung Online-Shop als Liefertermin für die Edge-Variante nun erst der 30. April angegeben wird. Bei den Samsung-Verantwortlichen dürfte das Balsam auf die Seelen sein, waren doch die Verkaufszahlen des Vorgängers Galaxy S5 deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Knapp 40 Prozent weniger Geräte konnten abgesetzt werden und das ausgerechnet in dem Jahr, in dem Hauptkonkurrent Apple mit dem iPhone 6 neue Rekorde aufstellte.

Nun macht sich Samsung mit seiner neuen Galaxy-Generation also erneut auf die iPhone-Jagd.

Technische Topleistungen – Schluss mit Plastik-Image

In puncto Neuerungen und technische Ausstattung musste sich Samsung schon in den vergangenen Jahren nicht hinter Apple verstecken. Die einstig innovativ-kreativen Vorreiter aus Cupertino lieferten keine großen Neuerungen, zogen oftmals nur mit den Wettbewerbern gleich, setzen auf ihre treuen Fans, statt eigene Maßstäbe zu präsentieren.  Zwar blieben auch beim iPhone 6 und 6 Plus echte „Killer-Feature“ aus, aber die Mischung aus Design, punktuellen Optimierungen und neuer Größen-Strategie scheint anzukommen.

iPhone Zwilling: Das Samsung Galaxy S6 ähnelt dem aktuellen iPhone
Aluminium statt Plastik: Das Samsung Galaxy S6 wirkt nicht mehr so billig wie sein Vorgänger. Dafür ähnelt es nun auffällig dem aktuellen iPhone 6

 

Dies ist wohl offensichtlich auch den Samsung Designer nicht entgangen, denn optisch ist das Galaxy S6 eine Art iPhone Zwilling geworden: Fingerprint-Sensor, „Gehäuse Unterbrechungen“ für die Antenneneinlassung, Lochmuster-Optik an der Unterseite, Home-Button, alles ähnelt dem iPhone auffällig. Auch hat sich Samsung die langjährige Kritik zu Herzen genommen und endlich den Widerspruch zwischen Spitzenmodell und Kunststoff-Knochen endlich aufgelöst. Statt Plastik besteht das Gehäuse der beiden Top-Modelle Galaxy S6 und Galaxy S6 Edge nun aus hervorragend verarbeitetem Aluminium. Vorder- und Rückseite werden von Gorilla Glass 4 geschützt. Positiv sticht hier der S6-Bruder Edge mit seinen nach unten geschwungenen Kanten heraus. Das Eckige wird rund und im Gegensatz zum Note Edge läuft auch die normale Display-Anzeige über die Kanten hinaus. Zudem bietet es einige praktische- (Wecker-Funktion auf dem Rand) sowie zumindest geringer sinnvoll erscheinende (Nachrichtenfunktion auf der Kante) Features. Es ist eben wie so oft beim Design: Man liebt es oder eben nicht.

Technisch ist es hingegen wie so oft: das Galaxy überholt die Konkurrenz von Apple aber auch die anderen Mitbewerber, wie etwa HTC und sein brandneues One M9:

Die Hardware ist bei den zwei Galaxy Modellen nahezu identisch. Beide Geräte wurden mit einem 5,1 Zoll großen QHD Display versehen. Dies löst mit sauber-scharfem 2.560 x 1.440 Pixel auf. Die Farben sind kontrastreich und hell, bei direkter Sonneneinstrahlung soll die Lesbarkeit besser als beim Vorgänger sein. Die 16 Megapixel-Kamera reagiert schnell. Ein Doppelklick auf den Home-Button und mit nur 0,42 Sekunden Auslöseverzögerung liefert das Galaxy extrem schnell detailgetreue Bilder ab. Videoaufnahmen sind in UHD möglich.

Geschwungene Kanten - das Samsung Galaxy S6 Edge setzt Design-Maßstäbe
Ein echter Hingucker Das Galaxy S6 Edge mit geschwungenen Kanten

Angetrieben werden die Flaggschiffe von einem Octa-Core-  Prozessor mit 4 Kernen auf 2,1 GHz bzw. 1,5 GHz. In  Kombination mit der Mali-T760 Grafikeinheit sind die Samsung-  Modelle so nicht nur extrem schnell, sondern liefern selbst bei  aufwändigen 3D Spielen sehr gute Leistungen ab. Der 2.550 mAh  starke Akku überzeugt ebenfalls, aber daran haperte es bei  Samsung ja ohnehin nie wirklich. Dies gilt auch für das Android-  5-System mit der hauseigenen TouchWiz Oberfläche. Schön hier:  statt unzählige Apps aufzuzwängen, sind nur einige wenige  Anwendungen vorinstalliert, allesamt wieder löschbar. Mehr als  nur eine nette Spielerei ist die drahtlose Ladefunktion. Der  Arbeitsspeicher beträgt satte 3 GByte und bis zu 128 GByte  Speicher.

 Wo Licht ist… – Die Kehrseiten der S-Klasse

Samsung hat vieles richtig gemacht beim Galaxy S6 und S6 Edge.  Neben subjektiven Kriterien, wie etwa Kamera-Sensorik bei  Zwielicht-Fotografie, stören vor allem die Rücknahme von  Funktionen. Hierbei ist die fehlende Wasser- und Staubresistenz  noch zu verschmerzen. Ob Samsung Fans jedoch den Wegfall der möglichen Speichererweiterung per mircoSD-Karte oder des für Laien nicht mehr tauschbaren Akkus ebenso hinnehmen bleibt abzuwarten.

Feststehen hingegen die Preise: Das Galaxy S6 ist in der 32-GByte-Version für 699 Euro zu haben, für 799 bzw. 899 Euro gibt es die 64 bzw. 128-GByte-Speicher.

Die Design-Variante S6 Edge bietet Samsung für 849 Euro mit 32 GByte an. Für die Speicherverdopplung müssen dann 949 Euro auf den Tisch gelegt werden. Für Speicher-Spitzenversion (128 GByte) zahlen Vorbesteller stolze 1.049 Euro.

Fazit: Samsung hat seine Hausaufgaben gemacht und kehrt zurück auf den Smartphone Thron. Objektiv liefern die Südkoreaner endlich ein rundum gelungenes Smartphone ab. State-of-the-Art-Technik wurde fast schon erwartet. Aber nun ist das Samsung Galaxy S6 auch noch optisch ein Hingucker, die Edge-Ausführung absolute Design-Spitze. Wenn Kunden den Wegfall einiger lieb gewonnener Extras, vor allem der Speichererweiterung, verzeihen und auf der Suche nach technischen Höchstleistungen sind, führt kein Weg an den Galaxy S6 Handys vorbei. Schutzklick ist schon überzeugt. Eine Samsung Galaxy Handyversicherung sollte man aber nicht zuletzt aufgrund der hohen Preise in jedem Fall abschließen.